Online-Netzwerk-Chinesisch oder: Vom Geben und Nehmen
Ob Xing, Päng, Xang oder Xung – openBC soll jedenfalls umbenannt werden und keiner hat vorher gefragt (…) Einer jedoch hat vorzeitig geplaudert, alle sind aufgeregt und der Netzwerk-Initiator musste sich rechtfertigen. Inzwischen ist es aber ganz offiziell und man weiß jetzt, dass man „Cross-ing“ sagen soll … (merry x-mas allerseits!).
Ob Xing, Xong, Xang oder openBC – wer sich in einem (Online-)Business-Netzwerk engagieren will, sollte, genau wie beim Tennis- oder Kleintierzüchterverein, grundsätzlich vorher AGB und Netiquette durchlesen. Und sich möglicherweise folgende Fragen stellen:
- Wer profitiert? (Wie immer und überall die erste Frage. Am besten sind wohl Netzwerke, in denen ALLE irgendwie profitieren.)
- Wodurch profitiert derjenige? (Gebühren, Datenverkauf, Werbung auf der Seite, durch nichts dergleichen bzw. gar nicht usw.)
- WILL ich das, ist das okay für mich, bekomme ich für mein Geld einen Gegenwert (oder reine Lust und Laune)?
Vielleicht lauten die Antworten z.B. so:
- Manchmal profitiert vielleicht der Gründer, der sich stark engagiert hat und nicht (länger) drauflegen will oder es profitieren alle gleichermaßen, die aktiv teilnehmen.
- Viele Netzwerke sind kostenlos, der Geldfluss ist transparent oder vielleicht wird jemand unwissentlich über den Tisch gezogen und Geld versackt in dunklen Kanälen.
- Einverstanden, denn ich lerne für wenig Geld viele interessante Geschäftspartner kennen, kann persönliche Interessen einbringen und alte Kontakte wiederbeleben oder aber mir passt das alles nicht und ich nehme nicht daran teil.
NOCH wird niemand dazu gezwungen, Mitglied in einem Online-Netzwerk zu sein 🙂 Networking bringt eh nur Leuten was, die selbst aktiv ihre Netze flechten. Passive Info-Sauger, Zaungäste und Privatiers verplempern nur ihre Zeit. Und am besten sind allemal Netzwerke, in denen es nicht um Geld oder Werbung geht. Sondern ums GEBEN und NEHMEN, in dieser Reihenfolge.
Ein paar Netzwerke, die ich ruhigen Gewissens empfehlen kann (und die mir gerade einfallen) – viele davon wurden von engagierten Einzelpersonen gegründet, die ihre Idee verwirklicht haben und andere mit ihrer Begeisterung anstecken konnten. Manche Netzwerke sind Interessensverbände, andere reine Infoportale:
openBC/Xing ;-), texttreff.de, jonet.org, rootgrrls.de, journalismus.com, femity.net, bücherfrauen.de, vffl.de, wer-weiss-was.de, mediacity-berlin.de, mediencity berlin, unternehmerinnenabend berlin, freiburger-freelancer, e-lancer-nrw, mediafon.net, webgrrls, jetztwerk, dasauge.de uva.
Daten schützen
Ein wichtiger Punkt sind die persönlichen Daten – an „Datenschutz“ per se zu glauben, ist wahrscheinlich illusorisch. Besser ist es, mit den eigenen Daten sorgsam umzugehen; und sie, bei Bedarf, gezielt zu fälschen. Professionelle Datensammler zahlen von Jahr zu Jahr mehr für verifizierte Daten (Einkaufsgewohnheiten, Punktesysteme, Geburtsjahr, Schulabschluss, Haushaltseinkommen usw.). Lang her und längst vergessen sind die Debatten über die Volkszählung Anfang der 80er; ohje, ich schweife ab.