Die Entführungsfälle in Kolumbien sind eines der traurigsten Kapitel der aktuellen politischen Geschichte. Denn in ihnen personifizieren sich Krieg, Schreckensherrschaft, Unterdrückung und bekommen das Gesicht einzelner Menschen – das Gesicht von Ingrid Betancourt. Die seit 6 Jahren gefangen gehalten wird, weil sie sich politisch engagierte, weil sie meinte, was sie sagte und weil sie damit einigen Leuten zu unbequem wurde. Der Hintergrund ist vermutlich ganz banal: Diese angeblichen Rebellen, nichts weiter als verblendete militarisierte gewalttätige Machotypen, wurden dafür bezahlt, die beim Volk beliebte Politikerin aus dem Weg zu schaffen.
Ebenfalls 6 Jahre lang gefangen war ein anderer Politiker, der im Welt-online-Interview im März 2008 sagte: „Sie haben uns angekettet, uns gedemütigt. Sie haben uns die Stiefel weggenommen, wir mussten auf nackten Füßen laufen, bei Tag und bei Nacht, Monate und Jahre. Ich weiß, dass ich für diese Aussagen eine Kugel in den Kopf bekommen kann, aber ich werde weiter die Wahrheit sagen.“
Für die Entführer-Mörder empfinde ich nichts als tiefste Verachtung – ebenso, wie für andere Kriegstreiber, Warlords, Menschenhasser, die sich an vielen Orten der Welt herumtreiben: Irak, Afghanistan, Somalia. Was diese Leute antreibt ist nichts weiter als pure Machtgier und sie benutzen ihre wenigen Lebensjahre auf Erden für nichts weiter, als Unglück, Gewalt und Not über andere Menschen zu bringen.
Links:
- Amnesty Deutschland
- welt.de: Farc-Rebellen wollen Betancourt nicht freilassen (4.4.08)
- wikipedia-Seite zu Ingrid Betancourt (mit weiteren Links)