• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
baumbach. text. logo

baumbach.text.

Text & Netzgestaltung

  • Text
    • Werbetext
    • Webtexte
    • Bücher / Publikationen
      • Tourismustrends
  • Internet/Websites
    • Webseiten. Webdesign. WordPress.
    • Webdesign-Galerie
    • Web-Service
    • Schulung
  • Ina Baumbach
    • Philosophie / Leitbild
    • Preise und Arbeitsweise
    • Kompetenzen / Präferenzen / Kundinnen & Kunden
    • Schreiben kann doch jede*r*s
  • Kontakt
  • Blog
  • Show Search
Hide Search
Aktuelle Seite: Startseite / Aufgefischt / Wie bildende Künstler online ihre Kunst vermarkten.
adler fliegt am blauen Himmel

Wie bildende Künstler online ihre Kunst vermarkten.

screenshot Kunst ist kein Produkt. Künstler brauchen Käufer, um autark und unabhängig von der Kunstindustrie von der eigenen Kunst leben zu können. Um das zu erreichen, müssen ihre Kunstwerke wahrgenommen werden und ins Gespräch kommen, traditionell über Galerien, Ausstellungen und Medien. Mit eigenen Mitteln und geringem Etat können sich Kunstschaffende via Internet an ein internationales Publikum wenden und ihre Kunst selbst vermarkten, d.h. dem Markt anbieten. Wie sowas gehen kann und wie sich die virtuellen Kanäle optimal nutzen lassen, machen einige Leute beispielhaft vor.

Zufällig fand ich via Googles blogger.com – eine der ältesten Blog-Plattformen, anfangs noch unabhängig – bei der Übersicht blogsofnote („interesting and noteworthy Blogs“) das Kunst-Blog Obsolete World von Jeannie Lynn Paske, einer Grafik-Künstlerin aus Portland, Oregon, USA. Die Links im Blog zeigen, dass sie außerdem noch in X weiteren Netzwerken vertreten ist, u.a. mit einem Online Shop bei bigcartel („simple shopping cart for artists, designers, bands …“), mit einer Händlerseite bei trunkt („wohlesale made easy“) sowie mit einem Web-Laden auf Etsy, einer Verkaufsplattform für handgemachte Produkte vergleichbar mit dem deutschen DaWanda. Außerdem betreibt die Künstlerin eine eigene Website, eine facebook-Seite, ist bei myspace vertreten und sie twittert.

Das hört sich nach einem Full-Time-Job im Social Web an und das soll es vermutlich auch sein. Diese Form der Selbstvermarktung ist zwar arbeitsintensiv, hat aber enorme Vorteile – man ist unabhängig von Zeit und Ort des Verkaufs und erreicht trotzdem ein weltweites Publikum.  Kosten entstehen zwar für die Einrichtung und Pflege der Online-Plattformen, Traffic und Versand, aber nicht für Miete oder Provision.

Logisch, das ersetzt keine Galerien, Ausstellungen oder Kunstverkaufsaktionen – auch hier gibt es Selbstvermarktungsmöglichkeiten, wie die Kreuzberger openairgallery. Der Blick auf den Bildschirm kann niemals den auf das Original ersetzen. Aber das Netz kann für freie Künstler, wenn sie es richtig nutzen, eine kostengünstige Plattform zur Verbreitung ihrer Kunst werden. Nicht bloß unter dem materiellen Aspekt, auch unter dem der Popularität – wem nutzt Kunst, die auf dem Dachboden oder in der Schublade verstaubt?

Die Sorge vor Kopisten ist berechtigt. Jedoch trieben Kunstfälscher ihr Unwesen bereits lange bevor das Internet erfunden wurde. Kopiergeräte gabs Jahre vor Copy & Paste. Ebenso wie „Schwarzdruck“ – oder Ideenklau. Bleiben die Kopien im privaten Rahmen, ist wenig dagegen zu sagen. Erst wenn die Kopien verbreitet oder weiterverkauft werden – und ein Dritter den Reibach mit den Kunstwerken macht, dann wird es problematisch für die Urheber.

Zwar sieht es das deutsche Urheberrecht bisher noch anders. Auch Privatleute werden via Abmahnanwalt für jeden Pipifax belangt und mit praxisfernen Gesetzen wird ein Großteil der Internetnutzer kriminalisiert. Wenn sie beispielsweise auf facebook-Seiten unerlaubterweise Bilder, Grafiken, Fotos oder Kunst teilen.

Wer diese Werke allerdings kommerziell und ohne Gegenleistung nutzt, bekommt völlig zu Recht Kloppe. Wer die geistige Urheberschaft mit Füßen tritt und so tut, als wäre das Kunstwerk abgekoppelt von der Person, die es erschaffen hat, der bringt Künstler wie Kreative um Lohn und Brot. Kunstklau ist eine üble Form der Enteignung, die umso extremer und verwerflicher ist, weil es sich hierbei um immaterielle, „beseelte“ Güter handelt. Kunst ist kein Produkt, man kann das Original weder austauschen noch reproduzieren – höchstens „gut“ kopieren.

Es muss neue Wege geben, damit ein Künstler, der seine Werke offenbart, nicht wie einst Van Gogh in der Gosse endet und wahnsinnig des Hungers stirbt. Das Internet muss Freund, nicht Feind der Künstler/-innen und Kreativen sein. Ohne sie und ihren Input bleibt das Netz eine oberflächliche Hülle aus Gebrauchsgrafik, Werbe- und PR-Texten, Hobbymalern, Freizeitautoren, Shops, Börsen und Fakten. Alles schön bunt, praktisch und informativ – aber ohne Tiefgang, ohne Spirit.

  • ähnliche Artikel auf textverfassung: Kunst im Blog bzw. unter dem Stichwort (Tag) Kunst

11. Februar 2012 · Ina Baumbach
Kategorien: Aufgefischt, Internet Stichworte: Kreativ-Berufe, Kunst

Für neue Impulse in Sachen Web & Text. Senden Sie mir eine E-Mail: Jetzt!

baumbach.text.

© 2023 baumbach-text.de · Text & Internet · Ina Baumbach · Wendland :: Berlin · E-Mail · Impressum · Datenschutz

  • Werbetext
  • Webtexte
  • Webseiten. Webdesign. WordPress.
  • Web-Service