Hurra, WordPress lässt die Alte Welt nicht im Stich.
Es kommt sehr spät, aber immerhin, es kommt. Das heutige Update 4.9.6 bringt Werkzeuge mit, die „Personenbezogene Daten und Datenschutz“ betreffen. Unter dem Backend-Menüpunkt „Werkzeuge“ gibts jetzt die Möglichkeit, personenbezogene Daten zu exportieren und ggf. zu löschen (das betrifft Kommentare, sofern vorhanden) – und unter Einstellungen gibts ab sofort den Punkt „Datenschutzerklärung“, womit automatisch eine neue Datenschutz-Seite erstellt werden kann (wer diese noch nicht hat, bestehende Inhalte werden dabei nicht überschrieben) und im Menü verknüpft werden soll. Außerdem, und das ist natürlich ein Hammer-Service, bietet WordPress tatsächlich einen integrierten Leitfaden mit Textvorschlägen an, um diese Datenschutzerklärung selbst zu erstellen.
Das ist zumindest für private Blogs und Websites von kleinen Vereinen oder Mini-Firmen eine preiswerte, praktikable Lösung. Es schadet nicht, sich mit den einzelnen Punkten auch inhaltlich näher zu befassen. Auch wenns anstrengend ist.
Für Freelancer, Unternehmen oder Organisationen empfehle ich trotzdem weiterhin www.e-recht24.de – die sind einfach näher am Puls des deutschen Rechtsalltags und gehen mehr ins Detail, wenn ich das richtig sehe. Die dortige Datenschutzerklärung kann mithilfe eines Klick-Generators ganz nach Bedarf zusammengeklickt werden – denn, das ist tatsächlich für fast jede Website unterschiedlich, je nach dem, welche Plugins verwendet werden und was genau angeboten wird.
Das Update wird bei den meisten Websites automatisch eingespielt. Falls nicht (manchmal verhindern das bestimmte Plugins oder die Hoster-Rechte), bitte gleich auf Aktualisieren drücken. Ebenso wie bei sämtlichen aktuellen Plugin-Updates, denn auch diese ziehen sukzessive mit datenschutzfreundlicheren Einstellungen nach. Sie wollen wohl die Alte Welt nicht ganz aufgeben.
Exzellent.