Das Drama, das sich seit dem extremen Erdbeben heute früh in Japan abspielt, ist erschütternd. In einem Atomkraftwerk droht die Kernschmelze, ein Tsunami überschwemmt die Nordküste. Angesichts solcher Nachrichten wird unser Alltag banal, werden alltägliche Blogeinträge obsolet. Die im vorigen Beitrag angesprochene „German Gemuetlichkeit“ wird zum Luxus, fast zum Hohn angesichts der Leiden der Menschen in Japan. Vor einiger Zeit schrieb ich einen längeren Artikel über Japan. Dieses Unglück, das heute über die Japaner hereinbrach, macht mich sehr betroffen und ich hoffe sehr, dass es nicht noch schlimmer wird, als es jetzt schon ist. Trotzdem lasse ich den Beitrag unten stehen, denn er offenbart, wie schmal der Grat ist zwischen unserem so gemütlichen europäischen Alltag und dem totalen Desaster, das sich jederzeit überall auf der Welt ereignen kann. Ganz besonders in der Nähe von Atomkraftwerken, die in Europa so dicht stehen, wie sonst nirgends auf der Welt. Außer in Japan. Das kleine Land hat 55 (!) Reaktoren*, halb soviel wie die USA (104).
- Umzingelt: Atomkraftwerke in Europa und die Reichweite im Fall einer Katastrophe – Grafik der Wirtschaftswoche wiwo.de
- Focus – Themen-Schlagwort Atomkraftwerk
- * Kernenergie nach Ländern