Ob ich schon „wach wäre“? Ich bin perplex. Hallo? Seit 7 Uhr sitze ich am Schreibtisch und konzipiere eine Website. Nun, mindestens einem gängigen Vorurteil über freiberufliche Kreative werde ich total gerecht: Ich hatte bereits die zweite Tasse Kaffee in der Hand. Mit sanfter Stimme zirpt er in den Hörer, ich solle „Norbert Blüm googeln“. „Wie bitte?“
Mir wird klar, dass hier einer, der sich offensichtlich für unwiderstehlich hält, Werbung für sich und seine (Pseudo-) Suchmaschinenoptimierung (SEO) machen will. Hihi. Da ist er bei mir richtig. Da mich CDU-Blüm nicht interessiert, schlage ich vor, er solle einmal „Werbetext Berlin“ googeln – wo derzeit meine Website als oberstes Ergebnis erscheint. Da wurde er ganz unfreundlich, zickte noch dandyhaft „das wäre ihm jetzt zu anstrengend“ und legte auf. Schade eigentlich.
Übrigens funktioniert eines sehr gut bei Werbeanrufen, ob aus Indien oder Gütersloh: Den Spieß umdrehen und die eigene Leistung anbieten. Dann hat man wenigstens ein bisschen Spaß dabei
(BTW – diese selbst ernannten SEO-Spezialisten agieren in letzter Zeit enorm penetrant, versenden Spam ohne Ende und verunsichern Website-Betreiberinnen. Trau schau wem …)