
Ein Phänomen: Obwohl die Schreibtischarbeit seit es Schreibtische gibt doch irgendwie immer dieselbe bleibt, werden erstaunlicherweise stets neue Dinge dafür erfunden. Mit der Arbeitsweise ändern sich die Form und der Blickwinkel – Bildschirm, Tastatur und Tisch haben Querformat, warum nicht also auch der Kalender? Meine neueste Entdeckung im Querdenkerbereich ist der X17-Kalender im A5-Querformat – sinnigerweise verbunden mit der „5×3-Methode“. Das Ziel einer zettelfreien Arbeitskultur kumuliert in der Idee vom Superbuch: In dieser multiplen Organisationszentrale wird alles zentral erfasst. Sie funktioniert – ganz ohne Strom, Akku oder Kabel.
Abgehakt: 5×3
To-Do-Listen bewahren Aufgaben vor dem Untergang. Erledigte Posten durchzustreichen (oder abzuhaken) verschafft eine gewisse Befriedigung. (OK, Traditionalisten ziehen das brutale Zerknüllen und anschließende in den Papierkorb pfeffern von Zetteln vor). 5×3 ist so eine Art To-Do-Liste. Pro Zettel / pro Tag (5 Wochentage) werden 3 Posten mit Priorität erledigt und abgehakt. Aufgaben, die klein und überschaubar sind. Das baut vielleicht Stress ab und bringt Ordnung ins Chaos. Bestimmt. Garantiert.
Ganz oldschool – mit Stift und Papier: X17

Der X17 fasst sich gut an und macht sich elegant auf dem Tisch und in der Tasche. Die Einzelhefte werden von festen Gummiringen in Form gehalten, ohne scharfkantige Metallringe oder fransende Löcher. Die Hefte sind in Nullkommanix ausgetauscht. Der Wochenkalender mit Platz auf der linken Seite passt zur fortlaufenden Projektplanung, es fehlt leider die Monatsübersicht.
Das Einsteigerpaket habe ich mir in zwei schönen Papeterie-Läden angesehen, in Berlin in der Kreuzberger Bergmannstraße bei Ararat und Herrlicher, dort gabs aber nur die Ledervariante. Am Ende klickte ich mir dann doch online im x17-Shop meine Spezialbefüllung zusammen und starte 2015 testweise zunächst nicht mit feinem Leder, sondern mit einer ordinären roten „Mode-Skin“-Hülle aus ökologisch verleimtem Lederfasermaterial. Die viel wertiger, schöner und stabiler ist, als gedacht.
Vorteile des haptischen Systems
Die griffige x17-Mappe liegt immer parat, man kann sie leicht mitnehmen und elegant verschließen. Zack, das „Elastix-„Gummi um die Hülle gelegt, die Arbeit ist beendet, der Laden zu. Der Effekt: raus aus der Beschleunigungsfalle … genug Zeit für Projekte, Termine, Netzwerke, Buchhaltung und Leerlauf … Mit dieser flexiblen aber trotzdem verbindlichen Struktur klappt das jetzt in der ersten Woche schon mal super. Fragt in einem Jahr wieder. Es wird zwar nicht weniger Arbeit, aber man hat das Gefühl, es läuft einfach – fast von allein. Gute Organisation ist eben die halbe Miete.