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Aktuelle Seite: Startseite / Archiv für Corona

Corona

Share your message, not your mess.

iBa · 3. Juni 2021 ·

Bedeutet so in etwa: Teile deine Message, nicht deine Misere.

Dies vielleicht zur Erklärung, warum es hier in den letzten Monaten so still war. Ich hatte einfach keine Message. Die Corona-Zeit hält uns fest im Würgegriff, manche profitieren, andere nicht. Jetzt Anfang Juni entspannt sich die Lage langsam, so wie das Wetter draußen. Ich spüre eine leichte frische Brise, die ganz zart das Netz bewegt. Es werden wieder Zukunftspläne geschmiedet und Ideen wollen umgesetzt werden. Vorsichtig, aber eben doch. We will survive*.

3 Fehler 2021, wenn du die Marke bist

Interessant – nicht nur für Social-Web-Heldinnen und -Helden – ist folgender Beitrag zum Thema Personal Branding 2021, aus dem das Titelzitat stammt (via Brian Gardner’s Newsletter 03/21) Das ist zwar typisch amerikanisch, aber vielleicht der Alten Welt ein paar Schritte voraus. Es geht nicht nur um Models, wie die Fotos suggerieren. Sondern um Personen, die im Netz nicht privat, sondern mit ihrem eigenen Geschäft oder Angebot (zwangsläufig) selbst eine Marke darstellen. Diese Darstellung aktiv zu steuern, bedeutet Personal Branding.

https://jennifercortlandt.medium.com/the-3-biggest-personal-branding-mistakes-of-2021-how-to-avoid-them

Kurz & deutsch:
1. Held:in ohne Vergangenheit.
2. Held:in, der/die an der Vergangenheit oder Problemen festklebt.
3. Nebendarsteller:in statt Held:in sein.

*Dieses passende Video spuckt Google bei „We will survive“ aus:

https://youtu.be/Rm2zVR5r_aw

Aus Datenschutzgründen binde ich es hier nicht ein; es ist der Münchner Chor „Die Dachschrägen“, der im März 2020 den Corona-Alltag realistisch zusammenfasst.

Impfwebsite NRW – schlimmer gehts nimmer.

iBa · 29. Januar 2021 ·

Über den Schaden, den eine nicht vorhandene Website-Konzeption, eine miese User Experience und laienhafte Texte auf einer Website anrichten können, die eigentlich so einfach wie möglich funktionieren sollte.

Gestern bekam ich einen verzweifelten Anruf, mit dem mich eine 80-jährige Verwandte aus Nordrhein-Westfalen (NRW) um Hilfe bei der Online-Anmeldung für einen ersten Impftermin zur Corona-Schutzimpfung bat. Sie war mit den Nerven am Ende, weil sie seit 2 Stunden versucht hatte, diesen Termin an ihrem Laptop selbst zu buchen. Zuvor hatte sie bereits gefühlt 100-mal versucht, telefonisch bei der Termin-„Hotline“ durchzukommen. Bekannte im gleichen Alter rieten ihr deswegen zur Online-Buchung.

Cookies akzeptieren?

Kein Problem, dachte ich, das erledigen wir schnell gemeinsam am Telefon. Sie nannte mir die Adresse: www.116117.de – „Der Patientenservice“ – erst dachte ich, ich hätte mich verhört, weil die Adresse klingt wie aus dem TV-Nachtprogramm. Prompt ploppt ein riesiges rosa Pop-Up-Fenster auf und drängelt dazu, Cookies zu akzeptieren (Klick Nr. 1) – angeblich für „ein optimales Weberlebnis (…) lediglich zu Statistikzwecken und Komfortfunktionen„. Der pure Hohn, angesichts dessen, was nun folgte.

Ja, es ist möglich, eine Website OHNE Cookies zu erstellen!

Das ist überhaupt kein Problem! Ich frage mich, welche datensammelnde Statistik hier unbedingt sein muss und um welchen Websitekomfort genau sich wohl handelt, bei einer solchen Usability-Katastrophe.

In quietschtbunten Babyfarben Hellblau/Türkis und Rosa (Design einer Kleinkind-Website?) erscheint ein Foto zweier ältlicher Damen im 50er-Jahre-Outfit. Meine Verwandte und ich rätseln über den Sinn und ärgern uns über das klischeehafte, sexistische Motiv. Viel später verstehe ich, worauf diese Bildsprache abzielt, es sollen „Elfen“ sein wie im idiotischen Website-Claim „Die Nummer mit den Elfen„. Dabei weiß jede*r, spätestens aus Harry-Potter-Filmen, dass solche Art Damen fast immer die BÖSEN sind … (Dolores Umbridge, Todesserin) und Elfen komplett anders aussehen (eher wie Tinkerbell aus Peter Pan, Minimoys oder Wurzelkinder)

Mit dieser Website werden ältere, webungewohnte Menschen gezielt für dumm verkauft – finanziert mit Steuergeldern.

Web-Text Basiswissen grob missachtet

Der Seitentitel „Wir helfen wenn Sie krank sind“ – ist zur akuten Situation völlig unpassend und schließt 90 Prozent der User*innen, die nichts als einen Impftermin suchen, sofort aus. Eine Webtexterin benötigt etwa fünf Minuten, so einen Text zu aktualisieren.

Dann folgt – „below the fold“, d.h. erst nach dem Scrollen (für die wichtigste Aktion ein grober Usabilityfehler, gerade für nicht webaffine Personen) – ein Call-to-Action-Modul (CTA) mit zwei Buttons, schwer lesbar auf grell rosafarbenem Hintergrund: Kompliziert formuliert, redundante Inhalte, zu viele und zu lange Substantive, uneindeutig beschriftete Buttons („Infos“ oder „Aktuell“ klicken???) – damit verliert diese Box ihren Sinn, schnell zum Ziel zu führen.

Am rechten Rand ploppt prompt ein Chat-Fenster auf (bekannt von Websites, die was verkaufen wollen), wo es heißt: „Uns gibts auch als Infobot“ – oh Graus. Vorschülersprache gekrönt von technischem Fachvokabular und die beiden Frauen zu Bots, Maschinen, degradiert. Was soll das???

Sicher, man könnte ganz oben auf „Einfache Sprache“ klicken. Allerdings, wenn nicht einmal zwei Akademikerinnen die Sprache der Website entschlüsseln können, wer denn dann? Die Programmierer selbst?

Wer steckt dahinter?

Wie ich es immer tue, wenn ich dubiose Website öffne, suche ich das Impressum. Ganz unten in der Fussleiste steht schließlich ein Logo: „Herausgegeben von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung“. Okay, das scheint seriös zu sein.

Also weiter, 2. Klick auf „Infos zur Impfung und Terminbuchung“ – eine Unterseite öffnet sich, mit exorbitant vielen Klickmöglichkeiten und einer Menge „Infos, die Sie wissen sollten“ – sollte ich das wirklich? Ich will doch nur einen Termin buchen … zum Glück steht dort auch ein gewöhnlicher Textlink mit Tabsprung in Fett, „Terminvergabe in Ihrem Bundesland“, vielleicht von einer mitleidigen Person nachträglich ergänzt, das war der 4. Klick. Der führt auf ein Akkordeon-Auswahlmenü (click to expand) mit allen Bundesländern. Es folgt ein 5. Klick auf NRW, hier stehen viel Text und chaotische Daten mit zwei Wahlmöglichkeiten (*grübel) Man muss wissen, welcher Region der Wohnort zugeordnet ist, sonst endet das hier bereits. Für geografisch wenig bewanderte ist das unmöglich, aber es steht wohl im Brief, den meine Verwandte bekommen hat, also dann ein 6. Klick auf „Westfalen-Lippe“.

Nach dem 6. Klick erscheint eine neue Website!

Man staunt, denn es öffnet sich eine völlig neue Website (116117.app) im neuen Tab: impfterminservice.de/impftermine Wieder muss ein gruselig und viel zu ausführlich betextetes Cookies-Infofenster gelesen und weggeklickt werden (7. Klick) – langsam bekomme ich Kopfschmerzen, weil meine Verwandte ständig dazwischenruft „Da war ich auch vorhin schon, das weiß ich doch“.

Es folgt ein kompliziertes Formular, in dem unzählige Optionen gelesen und ausgewählt werden müssen. Schließlich der 8. Klick „Zum Impfzentrum“ (darunter in FETT ein offensichtlich wichtiger, mehr als ausführlicher „Info“-Text der „Bundesregierung“ in reinster Verwaltungssprache, der gelesen werden will …) Dann folgt der 9. Klick:

Wurde Ihr Anspruch auf eine Corona-Schutzimpfung bereits geprüft?
Ja / Nein (Anspruch prüfen)“ .

Wir klickten selbstverständlich „Ja“, denn der Brief mit der Aufforderung und das Alter 80+ sollten doch genügen. Das stellte sich als falsch heraus, denn gemeint ist hier die rein technische Identitäts-Prüfung für die Anmeldung … also zurück. Klick 10 und „Nein, Anspruch prüfen“ (im Grunde Klick 12 …)

11 Klicks bis zum Scheitern der Terminbuchung

Ab jetzt wirds erst richtig kompliziert. Es folgt eine fettgedruckte, extrem kompliziert formulierte Liste mit neun mehr als ausführlichen Punkten (ca 2 DIN-A4-Seiten, würde man dies ausdrucken). Sie mündete in folgende Frage (um die zu beantworten, MUSS man alles durchlesen) mit dem 11. Klick:

Trifft eine der oben genannten Personengruppen auf Sie zu?
Ja, trifft auf mich zu / Nein, trifft nicht auf mich zu

Okay. Jetzt wirds ernst. Nun braucht man eine E-Mail-Adresse und eine Mobile (!) Telefonnummer. Hätten sie das nicht ankündigen können? Hat das so selbstverständlich jede*r 80- bis 100jährige??? Also mir fallen spontan drei ein, die beides nicht oder nur eins davon besitzen. Die meisten Älteren haben Festnetz und nur wenige eine Mailadresse, geschweige denn sind sie im Internet unterwegs. Weder wird erklärt, was eine SMS ist, noch erwähnt, dass man dafür ein „Handy“ braucht (vielleicht wird die Nummer am Festnetz vorgelesen?) oder eine Möglichkeit, E-Mails abzurufen. Das ist nun der traurige Gipfel dieses frustrierenden, realitätsfernen Verfahrens, das einen wirklich ratlos zurücklässt.

Nach dem Eintragen der Telefonnummer sollte eine PIN per SMS verschickt werden, um danach einen Verifizierungscode an die eingetragene E-Mail-Adresse zu bekommen.

An diesem Punkt ist meine Verwandte gescheitert. Auch beim zweiten Versuch mit meiner telefonischen Unterstützung sind wir gemeinsam gescheitert. Sie wollte keine persönlichen Daten in ein dubioses Internetformular eintragen und hatte wohl auch kein „Handy“ parat. Ich hätte eventuell meine eigene Mobilnummer nutzen können, aber vielleicht hätte sie sich dann vor Ort nicht ausweisen können?

Fazit: Kein Impftermin.

Dieser staatlich verordnete Irrgarten war leider nicht zu lösen. Wir standen inzwischen beide am Rande des Nervenzusammenbruchs. Meine Verwandte ist Akademikerin und hat den Anspruch, alles zu verstehen und nachzuvollziehen. Dafür wären etwa 2 Stunden nötig, wenn sie alles durchliest. Sie konnte nicht verstehen, wieso ich die meisten Punkte ungelesen überspringen wollte (wie man das heute angesichts endloser AGB und Nutzungsbedingungen eben so macht …)

Wie meine Verwandte zu ihrem Impftermin kommen kann, weiß ich nicht. Vielleicht findet sie in ihrer Nachbarschaft eine geduldige Person mit viel Zeit, der/die ihr direkt am Rechner, mit ihrem alten Brikett-Prepaid-Mobiltelefon, alles genau erklärt. Vielleicht versuchen wir es am Wochenende nochmal gemeinsam telefonisch, wenn ich mehr Zeit habe.

Katastrophale Website-Usability

Aus Usability / UX (User Experience)- Sicht ist eine derartige Website ein Desaster. Hätte die Website ein kommerzielles Ziel, wäre der Ablauf anders aufgebaut, denn die Abbruchrate soll möglichst niedrig sein. Wenns um Geld geht, stehen Kunden- und Zielgruppenorientierung, Nutzerführung und Optimierung automatisch an erster Stelle. Weil eben nur das im Web zum Erfolg führt.

Kommerziell erprobte Tools vs. Kraut-und-Rüben-Technik

Aus den Abendnachrichten erfuhr ich, dass der professionelle Anbieter „Eventim“ (Stichwort: Maut-Fiasko), bei dem bereits viele Ältere angemeldet sind, weil sie dort mal Konzertkarten gekauft haben, die eigene, erprobte und ausgefeilte Buchungstechnik für die Impfterminbuchung angeboten hat. Einzig das Land Schleswig-Holstein hat bei diesem guten Angebot zugegriffen – dort läuft die Online-Terminvergabe. NRW jedoch ist aktuell (26.1.) das Schlusslicht bei den Impfterminen, weniger hat nur Niedersachsen.

Kein Wunder.

Wünsche einen guten Start ins Corozän!

iBa · 5. Januar 2021 ·

Web-Trends im Jahr 2021 des Corozän, Zeitalter der Corona-Pandemie.

Trotz Lockdown herrscht nicht länger eine Schockstarre wie im vorigen Frühjahr. Jetzt stecken wir mitten im virusgeplagten Alltag – ob uns das passt oder nicht. Online-Kommunikation hat einen höheren Stellenwert als jemals zuvor. Auch die letzten Internetverweigerer machen erste Schritte im WWW. Jetzt bekommt das Thema Online-Präsenz eine ganz neue Tragweite für Freiberufler und Coaches, für Handwerk, Läden und kleine Unternehmen, aber auch für nichtkommerzielle Akteure wie NGOs, Kreative, Künstlerinnen und Künstler – nicht zuletzt zur Existenzsicherung.

Was die Website leisten kann – und was nicht.

Im Jahr 2021 ist eine Website KEIN Akquise-Tool oder Shop. Online-Marketing verlagert sich schon seit einiger Zeit in die „Sozialen Netze“ sowie auf Branchenplattformen und -verzeichnisse. Wo es hingehört. Die persönliche Homepage hat heute vorwiegend informative und repräsentative Aufgaben und bleibt ein nützliches, selbstbestimmtes (!) Schaufenster für Angebot und Portfolio, für Aktivitäten und Wünsche. Hier werden ausgewählte Arbeitsbeispiele gezeigt, angebotene Leistungen, Produkte und Herstellungsprozesse erklärt, Kenntnisse und Know-how aufgelistet, die Firmenphilosophie, -Agenda und -Geschichte sowie Hintergrundinformation präsentiert und vielleicht ein kleines Blog gepflegt.

Die eigene Website ist das Zentrum, die Homebase, auf der alle relevanten Informationen rund um das Unternehmen oder die öffentliche Person zusammenwirken. Hier kommt das persönliche Profil auf den Punkt. Und zwar unabhängig, unter eigener Regie, nicht fremdbestimmt von undurchsichtigen Netzwerken, Algorithmen oder Influenzern. Im besten Falle ist dieses Web-Profil möglichst ansprechend gestaltet, individuell, professionell, sympathisch, offen, vertrauenswürdig, zugänglich und mit allen notwendigen Informationen ausgestattet (und zwar nur mit diesen).

Gutes Webdesign 2021

Gutes, zeitgemäßes Webdesign zeigt sich aus meiner Sicht zuerst in einer optimalen Benutzerführung und User Experience (UX), die sich ganz konkret an der Zielgruppe der Website orientiert – nicht an vermeintlichen Normen oder Standards. Letzteres wäre fatal, weil die Akteure je nach Alter, Bildung, Web-Gewohnheiten und Erwartungen komplett unterschiedliche Ansprüche an einen Online-Auftritt haben. Und das hat nichts mit Geschmacksfragen zu tun.

Gutes Webdesign steht in meinen Augen für eine harmonische, ästhetische Form, die den Inhalt trägt und stützt, das muss nicht zwangsläufig ein kreativer Überflieger sein. Eine gute Website ist eine, die funktioniert, mit der sich die gewünschte Zielgruppe angesprochen und ernst genommen fühlt, wo Interessierte finden, was sie suchen. Modernes Webdesign tritt vor den Inhalten zurück und versucht nicht, diese zu dominieren oder gar zu überlagern durch technische Spielereien, Ablenkung, hübsche Dekoration und Bling-Bling.

Eine Website kann schnell langweilen. Genauso wie ein schlecht präsentierter und formulierter Text.

Zu vermeiden sind: Penetrante Nabelschau, hohle Phrasen und Plattitüden, 08/15-Stockfotos, Information Overload, chaotische Präsentation, Anhäufungen von wenig zielführenden Infos, die das eigentlich Wichtige unter sich begraben, veraltete Technik, schlechte Übersetzungen. Nicht fragen „Was gefällt mir?“, sondern „Was gefällt meinem Wunschpublikum?“.

Zu bevorzugen sind: Sorgfältig kuratierte Informationen, weniger ist oft mehr, Bilder und Grafiken, die den Inhalt stützen, nutzerorientiert formulierte Texte, Inhalte, die sich nicht vom Ich zum Du richten, sondern umgekehrt die Frage: „Was will meine Besucherin, mein Besucher wissen?“ Ein Indikator für kundenzentrierte Kommunikation ist, wie häufig „ICH“ bzw. „WIR“ im Text vorkommt.

Texte am Bildschirm lesen

Moderne Texte werden in perfekt lesbarer, großer Schrift präsentiert, mit Schriften (Fonts), die auf sämtlichen mobilen Geräten optimal skalieren. Typografie und Gliederung entscheiden darüber, ob ein Text gelesen wird – oder nicht. Technische Vehikel, die Texte unterstützen, sind: Inhaltsverzeichnis, Infoboxen, Call-to-Action-Module, Gliederung in Spalten, Absätze und Zwischenüberschriften, kurze Sätze, klare Sprache und konkrete Aussagen. Die Form muss den Inhalt stützen!

Auffindbarkeit der Website

Eine gute Position bei den Suchmaschinen ist wichtig für jede Website, nicht bloß aus kommerziellen Gründen. Und damit ist nicht nur die Suche nach dem eigenen Namen (Ego-Googlen) gemeint (…) Ebenso wichtig bleiben Empfehlungen, d.h. Backlinks aus Sozialen Netzwerken und Profilen, von Multiplikatoren oder Influencern, Links aus Foren, Magazinen, Pressemitteilungen, Interviews in der Print-Presse.

Website-Technik aufgefrischt

Technisch gesehen erfinden sich Websites gerade wieder einmal neu. WordPress hat den Markt endgültig erobert und wird nun zunehmend von spezialisierten Portalen adaptiert und weiterentwickelt. In vielen Ländern ist es längst üblich, Website und Hosting zusammen zu buchen, in Deutschland noch nicht; was an der hiesigen Preisstruktur liegt. Eine solche Heirat bringt den Hauptvorteil, dass Upgrades und Updates durch eine langfristige „Miete“ abgedeckt sind. Es ist keine preiswerte, aber eine sichere, bequeme und praktische Lösung mit professionellen Designs. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann passabel sein, je nach Qualität des Angebots. Was durchzurechnen wäre. Beispiele sind: semplice.com (Portfolio-Wordpress-Theme), wp-engine.com (mit studiopress-Themes) oder format.com

Website zum Selberbasteln (Baukasten) wie jimdo, wix oder Website-Baukästen von Hostern wie domainfactory, ionos oder strato usw. konnten sich zwar am Markt vorarbeiten, sind aber aus meiner Sicht ein mühevolles und langfristig teures Vergnügen mit selten überzeugenden Ergebnissen. Von stolzen Laien gebastelte Websites strotzen häufig vor Designfehler, Pluginchaos und haarsträubendem Quellcode. Diese Fettnäpfchen, Anfängerfehler und fehlendes Know-how z.B. für Benutzerführung (UX) und Barrierefreiheit schießen solche Websites direkt ins Aus.

Kostenlose Websites stehen seit jeher zur Verfügung, angefangen von wordpress.com, aber das ist für eine beruflich motivierte Online-Präsenz keine ernsthafte Option – höchstens ergänzend zu einem gut laufenden Social-Web-Profil. Eingeblendete Werbung (kann wegbezahlt werden), Tracking (Datenschutz / DSGVO) und wenig Anpassungsspielraum verderben schnell den Spaß.

Am Puls – was Trendforscher meinen.

Ein kurzer, kommentierter Überblick zu einigen Web-Trends 2021.

Die „digital pioneers“ des Magazins t3n legen gesammelte t3n-Webdesign-Trends 2021 vor.

„Webdesigner der Zukunft machen sich mehr Gedanken um Barrierefreiheit und Behaglichkeit als um dramatische Innovationen.“

t3n

Parallax-Effekte. Diese elegante CSS-Technik gibt es schon lange, wird aber wohl erst jetzt richtig eingesetzt. Parallax-Scrollen macht eine Site lebendig, aber nicht unübersichtlich oder hektisch, kann Informationen und Bilder gliedern und interessant aufbereiten – besonders bei themenspezifischen Landing Pages (Beispiele: aktion-mensch.de, wordpress.org) oder in spannend aufbereiteten journalistischen Reportagen (Scrollytelling) 

Neumorphismus. Das sind diese Buttons, die gefühlt gequetscht werden, wenn man sie anklickt oder presst. Schatten suggerieren 3D-Effekt und Haptik. Das wurde vor Jahren komplett überstrapaziert, war lange out und wurde durch Flat Design abgelöst. Vielleicht wirds jetzt besser.

Abstrakte Kunst. Geometrische Formenwelten statt Fotos schaffen eine eigene Bildsprache. Aus meiner Sicht können dies auch gute Fotografien leisten.

Nutzen (Purpose). Webdesign soll Menschen unterstützen – bei ihrer Arbeit, im Alltag, im Handeln wie auch im Politischen (s.u.) – meine Rede seit jeher.

Physische Produkte werden amorph umgewandelt und digital eingebunden. Ein Beispiel für diesen Trend ist der erfolgreiche Slider Revolution. Wobei herkömmliche Carousel-Slider auf der Startseite sowas von out sind, weil sie eine Website unnötig verlangsamen. Schnelligkeit zählt.

Envato, die australische Plattform, auf der u.a. auch WordPress-Themes verkauft werden, weiß natürlich, welche Web-Design-Trends gerade angesagt sind. Der „Dark Mode“ beispielsweise, dunkler Hintergrund mit heller Schrift. Oder das „Anti Design„, das „raw“ und unfertig wirkt. Minimalismus natürlich, mit großen Schriften, klar und schnörkellos. Dagegen „Organic Design“ mit viel Natur. Oder der funktionale, inklusive und barrierefreie Designtrend, der mich besonders freut. Envato-Trends sind aber nur bedingt auf Deutschland übertragbar. So innovativ und international ist nicht zwangsläufig auch die eigene Zielgruppe aufgestellt. Zudem gibt es kulturelle Unterschiede – wie bei asiatischem Webdesign.

Der Ausleseprozess – Webmarketing 2021

Das Page-Designmagazin fragt Praktiker aus Werbeagenturen nach ihrer Einschätzung für kommende Trends, hier kurz kommentiert:

Purpose (= der Zweck) ist in aller Munde: Nur Unternehmen, die einen wirklichen Nutzen haben und kommunizieren können, werden im Corozän bestehen, so heißt es. Systemrelevanz, gesellschaftliche Relevanz, was wird wirklich gebraucht? Webdesign und Webtext kann diesen Nutzen (floskelfrei) auf den Punkt bringen und die Relevanz eines Angebots authentisch, konkret und nachvollziehbar darstellen – das ist wohl der Schlüssel.

Weitere gute Tipps für bewegte Zeiten: Bestandskunden pflegen und eine kundenzentrierte Kommunikation üben. Die These, dass E-Mail-Marketing zusammenbricht, weil komplett überstrapaziert, ist nicht neu. Das Mailpostfach läuft nicht erst heute über mit Werbung. Durch Tracking gesammelte Daten machen E-Mail-Werbung und Newsletter neuerdings extrem penetrant. Wie die massenhaften „persönlichen“ Kauf-Grüße zu allen möglichen Anlässen. Eine geradezu widerliche Unart ist die kommerziell motivierte Geburtstagsgratulation. Mag sein, dass einige Kundinnen und Kunden darauf anspringen, aber mindestens genauso viele sind durch solche Werbeformen genervt und steigen aus (Trend: Unsubsrcribing – Abmeldung vom Newsletter) Für jüngere Webnutzer ist das tipp- und leseintensive Mailen ohnehin längst abgemeldet, nicht nur für Marketing und Teamwork, auch im Alltag – nicht, dass das besser wäre, es ist nur anders.

Fazit

Das Corozän, das virusgesteuerte Zeitalter, gibt dem Internetbusiness völlig neue Impulse und verweist zugleich auf traditionelle unternehmerische Werte. Schön wärs ja, wenn Solidarität und gesellschaftlicher Nutzen, Sinnhaftigkeit, Inklusion und Barrierefreiheit für neue Websites in 2021 tatsächlich mehr zählen als bisher. Mehr Schein als Sein. Wir werden es erleben.

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