Papyrus Autor 10 ist erschienen, die „Evolution des Schreibens“.
Das Auge schreibt mit.
Die Berliner Schreibsoftware Papyrus behauptet sich schon so lange auf dem Markt, dass sie bereits eine Institution ist. Und eine exzellente Alternative für alle, die viel Schreiben. Die neueste Version hat ein neues, elegantes Logo, ein modernes Icon-Design (endlich!) sowie den integrierten Duden Korrektor 2020 als Premium-Feature. Alles wirkt übersichtlicher, das Menü aufgeräumter und der Organizer kann jetzt ausgedruckt werden.
Die bessere Software hilft definitiv beim Schreiben.
Mit der richtigen Textsoftware läuft das Tippen schneller, flüssiger, fehlerfrei und das Manuskript bleibt schön übersichtlich. Das ist nicht nur beim Bücherschreiben nützlich, sondern für jede professionelle Textarbeit, ob Windows oder Mac OS X. An Papyrus hängt noch viel mehr, es gibt (Video-)Tutorials, ein Wiki und ein Autorenforum.
Trotz übermächtiger internationaler Konkurrenz konnte sich die Software aus Berlin im Bereich Textverarbeitung festbeißen und etablieren – ein mehr als respektables Unterfangen. Der Erfolg hat gute Gründe, insbesondere Buchautorinnen und Autoren finden in Papyrus praxisnahe, bestsellererprobte und kreativ inspirierende Features.
Die Software schreibt allerdings nicht von alleine.
Die umfangreichen Möglichkeiten von Papyrus habe ich bereits in der letzten Version längst nicht alle ausprobiert. Ich schreibe lieber einfach los, vermutlich entgeht mir da so einiges. Es ist wirklich für jede Schreibsituation eine Lösung dabei, hier nur ein paar Beispiele:
Am „Denkbrett“, die Mindmap, werden Ideen sortiert, Einfälle sowie neuerdings auch Bilder festgehalten. Sehr nützlich ist sind die Datenbanken für „Figuren“, um den Überblick über die einzelnen Protagonisten zu behalten, ebenso für Orte und Gegenstände. Textänderungen werden automatisch dokumentiert und Sicherheitskopien angelegt. Es gibt diverse Vorlagen für Texte. Und wie in WordPress kann eine ablenkungsfreie Darstellung fürs fokussierte Schreiben verwendet werden. Außerdem gibts Notizen, einen Zeitstrahl und weitere Strukturhilfen (Navigator, Organizer) Die sogenannten Geistertexte sind nur für die Autorin oder den Autor sichtbar, ein sehr hübsches Feature. Ebenso das individualisierbare Schreibhintergrundbild von Wüste bis Wolken.
Richtig schreiben und korrigieren.
Der Duden Korrektor 2020 liefert postwendend die aktuellsten Wort- und Stilvorschläge von höchster Instanz. Die Korrektur und Stilanalyse kann peinliche Schlampereien vermeiden helfen. Wirklich wertvoll und mega umfangreich sind die per Rechtsklick zugänglichen Synonyme. Auch für Web- und Werbetext nützlich finde ich die Lesbarkeitsanalyse, die jeden Absatz darauf abklopft, wie gut lesbar und verständlich die Sätze sind – je nach Zielgruppe ein wirksames Mittel gegen Substantivitis, Schachtelsätze und Akademikersprech. Das alles ersetzt zwar kein Buchlektorat, führt aber mit Sicherheit zu einem stilistisch wesentlich besseren Text. (Apropos, dieser Absatz hier hat den Lesbarkeitsindex 15, das heißt, er ist ziemlich grottig und schwer verständlich;)
Alles klar. Ich sollte diesen Beitrag
besser mit Papyrus prüfen, bevor ich auf Veröffentlichen drücke …

Buchfertig.
Eine verführerische Funktion ist die Schluss-Formatierung fürs Selfpublishing. Der in Papyrus geschriebene Text kann auf Knopfdruck eigenhändig in ein veröffentlichungsbereites Buch umgewandelt werden, für Print oder E-Book. Bereit wohlgemerkt, nicht fertig. Für den Inhalt muss noch selbst gesorgt werden … die Form jedenfalls stimmt.
Einschub: Zum guten Schreiben sind weder Strom noch Software nötig. Dafür genügen Papier und Bleistift.
Alternativen?
Drehbuchautorinnen und Autoren sollten sich ggf. auch DramaQueen ansehen, das demnächst in Version 3.0 erscheint. Ebenfalls Made in Germany. Und, dann soll es noch Leute geben, die ganz basic mit LaTeX Bücher schreiben, angeblich sogar GOT-Autor George R.R. Martin. Wie er damit über die vielen Details den Überblick behält? Keine Ahnung. Analoge Pinwand vielleicht?
Vollwertige Schreibstütze.
Auf eine starke Textverarbeitung an meiner Seite möchte ich jedenfalls nicht verzichten. Papyrus Autor ist dabei in vielen Anwendungsbereichen Microsoft Word ebenbürtig. Und kann Word ersetzen – außerhalb des Business-Umfelds, wo MS-Office-Programme (leider noch) Standard sind. Ich kann mich vom MS-Office-Abo daher (zunächst) nicht verabschieden.
Nein, auch Open Office (OO) Writer hilft mir im professionellen Schreibumfeld nicht weiter. Sicher, es reicht für die meisten Textaufgaben, logisch. Auch für die Umwandlung in PDF. Aber, OO kommt bei Business-Austausch im docx-Format an Grenzen, das von viel zu vielen Agenturen, Unternehmen und Organisationen eingesetzt wird. [Abgesehen davon bin ich ein großer Fan von Open Office Calc, für .csv einfach unschlagbar.]
Gute Texte sind kein Hexenwerk.
Mit Papyrus gibt es keine (technische) Ausrede mehr, gute Bücher abzuschließen. Die Software erfordert ein wenig Einarbeitungszeit und man muss sich an die neue Schreibumgebung gewöhnen. Das ist kein Hexenwerk. Wer möchte, kann (Video-)Kurse und Workshops besuchen, um sich die Papyrus-Funktionen schnell und praxisnah anzueignen.
Ansonsten hilft nur: Ausprobieren!
>> Go for it – oder für mehr Infos: papyrus.de