Countdown: Noch bis Ende Juli läuft der offene Designwettbewerb für das Menschenrechts-Logo auf humanrightslogo.net
Ein Logo kann eine starke Kraft entwickeln, eine Eigendynamik durch das bloße Symbol. Darin liegt die Kunst des Grafikdesigns. Wo sonst könnte diese Kunst sinnvoller eingesetzt werden, als für die Rechte der Unterdrückten, der Misshandelten, der von Terror und Krieg Getöteten einzutreten. Ein Symbol zu schaffen gegen Gewalt und Machtmissbrauch, für Frieden und Freiheit. Ja, sicher, das hört sich nach Gutmenschentum an. Ist es auch. Kann man stolz drauf sein!
Noch 10 Tage lang können Kreative ein Logo „für die gute Sache“ einreichen. Wie so oft bei guten Sachen, zunächst ohne Lohn und Brot – doch vielleicht für Ruhm und Ehr?
Es gibt natürlich auch kritische Stimmen zum „kostenlosen abschöpfen von Design-Potential“, im Community-Blog des Freitag beispielsweise. Gut ist zwar, dass aufmerksam beäugt wird, was vor und hinter den Kulissen läuft. Allerdings sind z.B. die kritisierten Top Ten ein völlig normaler Vorgang bei derartigen Klick-Wettbewerben, damit das Ganze nicht völlig aus dem Ruder läuft. Fachlich neutrale, rein handwerkliche Design-Kriterien gehören zu einer Einstufung eben dazu – ein reiner „I-like“-Klick vom Laien genügt nicht. Ich jedenfalls finde es gut, dass die Vorauswahl von Fachleuten die Qual der Wahl vereinfacht. Die Profis haben schließlich das Know-how.
Die Jury und die Experten sind höchst renommierte Leute, von diversen Außenministern (ja, auch der unsrige, man mag von ihm halten, was man will), Menschenrechtsaktivisten über Nobelpreisträgerinnen bis hin zu internationalen Grafikdesignern.
- Vom 6. bis 21. August 2011 wählt die Jury die Top 10 Logos.
- Vom 27. August bis 17. September 2011 stimmt dann „die ganze Welt“ über das finale Gewinnerlogo ab.
- Mehr erfährt man im Artikel im Fontblog vom 3.5.11 über die Initiationsveranstaltung für den Logo-Wettbewerb, mit ausführlicher Diskussion.